Verträumt und ein bisschen schräg: Ein Gartenschuppen wie im Bilderbuch
Zwischen Avocadobäumen und Hühnern steht diese malerische Hütte – dank Fassade aus Recyclingholz fügt sie sich perfekt in die Umgebung ein
Irgendwo im Hügelland bei Santa Barbara in Kalifornien windet sich ein Kiesweg durch ein dichtes Wäldchen aus Avocadobäumen. Er läuft auf eine Lichtung zu, wo sich ein kleiner, ländlicher Schuppen und ein Hühnerstall in die Baumgruppen betten. Einen tollen Ausblick gibt es hier: Man sieht eine große Scheune, die benachbarten Felder, gleich dahinten geht es hinauf in das Bergland der Santa Ynez Mountains.
Dieses Gartenhaus entstand, als der Architekt Jeff Doubet das Gelände neu gestaltete. Sein Kunde, ein Malermeister und Unternehmer aus Los Angeles, hatte sich hier niedergelassen, um sich im Avocado-Anbau zu versuchen. „In dem vernachlässigten Ackerland, das er hier entdeckte, sieht er ein großes Potenzial“, erzählt Doubet. Der Architekt hat nicht nur den Schuppen entworfen, sondern arbeitete auch an der Renovierung des nahegelegenen Wohnhauses mit. Außerdem war er auch am Bau eines Gästehauses, einer neuen Scheune und sogar des Hühnerstalls beteiligt.
Dieses Gartenhaus entstand, als der Architekt Jeff Doubet das Gelände neu gestaltete. Sein Kunde, ein Malermeister und Unternehmer aus Los Angeles, hatte sich hier niedergelassen, um sich im Avocado-Anbau zu versuchen. „In dem vernachlässigten Ackerland, das er hier entdeckte, sieht er ein großes Potenzial“, erzählt Doubet. Der Architekt hat nicht nur den Schuppen entworfen, sondern arbeitete auch an der Renovierung des nahegelegenen Wohnhauses mit. Außerdem war er auch am Bau eines Gästehauses, einer neuen Scheune und sogar des Hühnerstalls beteiligt.
Das Holz, mit dem der Schuppen verkleidet wurde, stammt aus einer abgerissenen Scheune. Dadurch erhält der Bau seinen ländlichen Charakter; sieht aus, als wäre er schon immer dagewesen. Das Baumaterial konnte der Eigentümer günstig bei einer Geschäftsaufgabe kaufen. Das beauftragte Bauunternehmen griff bei der Konstruktion der Hütte auf typische Holzrahmen-Bauweise zurück. „Die Tragstruktur besteht aus Materialien, die man fertig in jedem Baumarkt kaufen kann“, sagt Doubet.
In seinem ersten Entwurf hatte Doubet einige Details vorgesehen, die der Hütte den Reiz vergangener Zeiten verleihen sollten: einen hölzernen Dachaufsatz, gekrönt mit einem verkupferten Knauf; Ausstellfenster, die am unteren Ende nach außen geklappt werden, und eine sogenannte Klöntür, bei der sich die obere Hälfte öffnen lässt, während die untere geschlossen bleibt. „Die Kombination des eher formalen Dachaufsatzes mit dem überdimensionierten Kupferknauf ist so etwas wie ein kalkulierter Stilbruch“, sagt Doubet. „Ich finde, so wirkt die Hütte interessanter und bekommt etwas leicht Skurriles.“
Das Malerteam des Eigentümers trug die Farbe auf dem Türmchen so auf, dass es die typische Patina von angestrichenem und dann verwittertem Holz nachahmt – so passt es gut zum Rest der Hütte und dem recycelten Baumaterial. Die Holzschindeln auf dem Dach und verkupferte Abdichtungen runden das Äußere ab.
In seinem ersten Entwurf hatte Doubet einige Details vorgesehen, die der Hütte den Reiz vergangener Zeiten verleihen sollten: einen hölzernen Dachaufsatz, gekrönt mit einem verkupferten Knauf; Ausstellfenster, die am unteren Ende nach außen geklappt werden, und eine sogenannte Klöntür, bei der sich die obere Hälfte öffnen lässt, während die untere geschlossen bleibt. „Die Kombination des eher formalen Dachaufsatzes mit dem überdimensionierten Kupferknauf ist so etwas wie ein kalkulierter Stilbruch“, sagt Doubet. „Ich finde, so wirkt die Hütte interessanter und bekommt etwas leicht Skurriles.“
Das Malerteam des Eigentümers trug die Farbe auf dem Türmchen so auf, dass es die typische Patina von angestrichenem und dann verwittertem Holz nachahmt – so passt es gut zum Rest der Hütte und dem recycelten Baumaterial. Die Holzschindeln auf dem Dach und verkupferte Abdichtungen runden das Äußere ab.
Der Eigentümer schaut sich gerne auf dem Flohmarkt um, der monatlich im Rose Bowl, einem Footballstadion in Pasadena, stattfindet. Von dort hat er schon einige Accessoires mitgebracht, die jetzt das Gelände schmücken und dazu beitragen, dass Doubets Vision vom idyllischen Landleben Wirklichkeit wird – zum Beispiel Wagenräder und uralte Pflüge. „Es ist erstaunlich, was für tolle Sachen er dort schon aufgetrieben hat“, findet der Architekt.
Koppelzäune und Bruchsteinmauern aus regionalem Sandstein säumen den Weg, der zum Gartenhaus führt. Die Stufe vor dem Eingang, der von Weinranken umkränzt wird, besteht aus einem handbehauenen Stein.
Im Innenraum der Hütte gibt es eine Arbeitsplatte zum Umtopfen von Pflanzen. Schränke und Regale bieten viel Platz für Gartengeräte und Saatgut. Auch das Futter für die Hühner findet dort Platz, ihr Stall ist ganz in der Nähe. Die Tochter des Eigentümers und eine Freundin von ihr sind hier gerade damit beschäftigt, frisch gelegte Eier zu verpacken und Saatgut zu sortieren.
13 Tipps für ein schönes und praktisches Gartenhaus
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Die Inneneinrichtung des Schuppens ist schlicht gehalten und gleicht damit die vergleichsweise hohen Kosten für die schönen Details und die Fassadenmaterialien aus. Der Eigentümer besorgte sich Redwood-Holzpaneele für die Wand- und Deckenverkleidung. „Außerdem konnten wir bei Abbrucharbeiten in Montecito für wenig Geld ein paar Kommoden ergattern und für den Schuppen aufarbeiten“, berichtet Doubet. Auf ihnen ruht jetzt die Arbeitsplatte, die ebenso wie ein Teil der Wandverkleidung noch aus dem Vorrat an altem Scheunenholz gefertigt werden konnte.
Hier gärtnert: ein Avocado-Anbauer
Im: Hügelvorland der Ynez Mountains, Santa Barbara, Kalifornien, USA
Auf: 8,90 Quadratmeter (2,40 × 3,70 Meter Grundfläche; 2,90 Meter Höhe)
Experte: Jeff Doubet von Santa Barbara Home Design
In seinen ersten Skizzen entwarf Doubet eine ländlich-bäuerliche Hütte, mit verträumten Charakter. „Ich zeichnete traditionelle Koppelzäune mit üppigen Weinranken, Platz für einen großen Gemüsegarten, Natursteinmauern und Kieswege“, erläutert er. „Der Entwurf sollte an die alten Farmen auf dem Land erinnern, mit vielen schönen Details. Das Wohnhaus und das Gästehaus sind eher im Stil einer modernen Ranch gebaut, und mit der Hütte und ihrer Umgebung wollten der Eigentümer und ich ein Gegengewicht schaffen.“
Um den richtigen Standort zu finden, erkundete Doubet das Gelände intensiv. „Ich habe mir die leere Leinwand genau angeschaut und mich gefragt: Wo müsste der Schuppen sich befinden, damit man am meisten Freude daran hat – und das aus möglichst vielen Perspektiven?“, beschreibt der Architekt seine Vorgehensweise. Er stellte sich den Bau in seinem ganzen Ausmaß vor und überlegte, wie dieser zusammen mit den Bäumen und aus verschiedenen Blickwinkeln wirken würde. Als er dann die erste Zeichnung fertig hatte, ging er mit dem Eigentümer zusammen über das Grundstück und sie steckten mit Eisenstangen und Kunststoffrohren den Raum ab, den die Hütte einnehmen würde: „Wir wollten sicherstellen, dass die Dimensionen stimmen. Die Hütte sollte in einem rhythmischen Verhältnis zur Landschaft stehen, so dass Besucher den Eindruck einer fließenden Bewegung bekommen, wenn sie das erste Mal über das Grundstück gehen“, erklärt Doubet.