Vom Heilkraut zur Gartenzierde: Die vielen Gesichter der Schafgarbe
Die Blütenteller der Schafgarbe bringen Ruhe und Struktur ins Staudenbeet. Auch Wiesen bereichern sie – mit Farben von Lachs bis Lila
Als Heilpflanze spielt die weiß blühende Schafgarbe (Achillea millefolium) seit Jahrhunderten eine wichtige Rolle. Durch Kreuzungen der Achillea-Arten sind mittlerweile viele Züchtungen entstanden, die den Garten um interessante Farbnuancen in Rot-, Violett- und Gelbtönen ergänzen. Schon mit wenig Aufwand lassen sich große Gruppen der Pflanze ansiedeln, deren tellerartige, optisch ruhige Blütenstände schon von weitem zu sehen sind. Wir stellen Ihnen die schönsten Sorten vor und verraten Ihnen, auf was Sie beim Anbau achten müssen.
Mit ihren leicht gewölbten Blütenschirmen eignen sich Schafgarben gut als Strukturgeber in gemischten Pflanzungen. Die Form der Blütenstände bildet fast eine Horizontale, die vor allem in Kombination mit aufrechten Nachbargewächsen, zum Beispiel Gräsern, ihren ganz eigenen Reiz entfaltet – verstärkt durch die leuchtenden Farben, die viele Achillea-Züchtungen in den Garten bringen.
Gelb blühende Schafgarbe-Sorten werden gerne mit Salbei kombiniert, weil beide Pflanzen trockene Böden mögen und sich in Form und Farbe besonders kontrastreich gegenüberstehen. Für die aufrechten dunkelvioletten Blüten der robusten Salbei-Sorte Salvia nemorosa ‘Cardonna’ bildet Achillea ‘Moonshine’ hier den idealen Hintergrund.
‘Moonshine’ zählt wegen ihrer reichen Blüte zu den beliebtesten Züchtungen. Im Spätsommer legt sie manchmal eine Pause ein, sorgt aber (wie viele andere Sorten) nach einem Rückschnitt mit der Nachblüte noch für einen goldgelben Herbstbeginn.
Die Gattung Achillea umfasst viele Arten, im Handel sind vor allem A. millefolium, A. filipendulina und A. clypeoloata oder Hybriden aus Kreuzungen dieser Arten erhältlich. Die meisten Sorten bevorzugen trockene Standorte. Auch wenn sie in der Regel mit mageren Böden klarkommen, sind vor allem die Hybriden dankbar für Nährstoffe aus beigemischtem Humus – anders als die niedrig wachsende Achillea tomentosa, die es gerne besonders nährstoffarm und trocken liebt und deshalb eine gute Wahl für Balkonkästen und Steingärten ist. Gar nicht gerne im Trockenen steht hingegen die Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica), die lehmigen, feuchten Boden mag und auch gegen Teichnähe nichts einzuwenden hat.
Die Gattung Achillea umfasst viele Arten, im Handel sind vor allem A. millefolium, A. filipendulina und A. clypeoloata oder Hybriden aus Kreuzungen dieser Arten erhältlich. Die meisten Sorten bevorzugen trockene Standorte. Auch wenn sie in der Regel mit mageren Böden klarkommen, sind vor allem die Hybriden dankbar für Nährstoffe aus beigemischtem Humus – anders als die niedrig wachsende Achillea tomentosa, die es gerne besonders nährstoffarm und trocken liebt und deshalb eine gute Wahl für Balkonkästen und Steingärten ist. Gar nicht gerne im Trockenen steht hingegen die Sumpf-Schafgarbe (Achillea ptarmica), die lehmigen, feuchten Boden mag und auch gegen Teichnähe nichts einzuwenden hat.
Neben gelb blühenden Sorten gibt es die Achillea oft in Rottönen. Viele davon wandeln ihre Färbung im Laufe der Sommermonate: Die Blüten der hier abgebildeten Sorte ‘Paprika’ gehen allmählich in einen ziegelroten Farbton über, die Hybride ‘Belle Epoque’ ändert ihr Blütenkleid von Rot zu Rosa, und bei ‘Feuerland’ wird aus einem anfänglich knalligem Rot erst Orange und dann Gelb.
Solche farblichen Übergänge sorgen nicht nur im Beet, sondern auch auf Wiesen für Aufsehen. Wenn Sie die Zeit finden, verblühte Rispen regelmäßig abzuknipsen, ergibt sich daraus bei blühfreudigen Sorten ein mehrere Monate anhaltendes Farbenspiel.
Schafgarben sind so zäh und robust, dass sie sogar den Schnitt mit dem Rasenmäher vertragen (vor allem A. millefolium) und sich deshalb großflächig auch als Alternative zum Rasen pflanzen lassen. Je nach Perspektive ist das auch eine ihrer Schattenseiten: Über kriechende Ausläufer und Selbstaussaat breiten Schafgarben sich auch ohne ihr Zutun oft im ganzen Garten aus.
Schafgarben sind so zäh und robust, dass sie sogar den Schnitt mit dem Rasenmäher vertragen (vor allem A. millefolium) und sich deshalb großflächig auch als Alternative zum Rasen pflanzen lassen. Je nach Perspektive ist das auch eine ihrer Schattenseiten: Über kriechende Ausläufer und Selbstaussaat breiten Schafgarben sich auch ohne ihr Zutun oft im ganzen Garten aus.
Nicht alle rot blühenden Sorten ändern übrigens ihre Farbe mit der Zeit, einige bleiben auch stabil. Die Hybride ‘Petra’ zum Beispiel zeigt durchgehend ihr samtiges Dunkelrot, auch ‘Red Beauty’ behält ihre kirschrote Färbung. Genau genommen sind die roten Sorten ohnehin zweifarbig, denn nur die äußeren Zungenblüten zeigen den Hauptfarbton, während die kleinen Röhrenblüten in der Mitte gelb oder weiß sind (und bleiben).
Unter den gelb blühenden Sorten sind neben der erwähnten ‘Moonshine’ (die gelegentlich geteilt werden sollte, um den Wuchs anzuregen) vor allem die robusten, langlebigen Achillea-filipendulina-Sorten ‘Credo’ und ‘Coronation Gold’ empfehlenswert. Ins Cremefarbene geht der Farbton von Achillea × lewisii ‘King Edward’ (im Bild).
Seit einiger Zeit versuchen die Züchter, den Spezialwünschen der Gartenbesitzer nachzukommen und Schafgarben auch in ausgefalleneren Farbtöne zu liefern. Begehrt ist vor allem Ocker, hier hat sich Achillea millefolium ‘Terracotta’ bewährt. Zwischen Aprikot, Creme und Rosa bewegt sich ‘Lachsschönheit’, und mit ‘Lilac Beauty’ steht auch eine fliederfarbene Variante zur Verfügung.
Bei diesen Sorten empfiehlt es sich besonders, auf gute Gärtnerware zu achten. Hybriden müssen durch Teilung oder Stecklinge vermehrt werden, sonst sind sie nicht mehr sortenrein – der Farbton springt in dann oft noch um.
Bei diesen Sorten empfiehlt es sich besonders, auf gute Gärtnerware zu achten. Hybriden müssen durch Teilung oder Stecklinge vermehrt werden, sonst sind sie nicht mehr sortenrein – der Farbton springt in dann oft noch um.
Zu den vielen Vorzügen der Schafgarbe gehört übrigens auch, dass sie auf der Hitliste der Schmetterlinge ziemlich weit oben stehen. Auch bei den ärgsten Feinden der Blattläuse, den Marienkäfern und Florfliege, ist Achillea äußerst beliebt – leider auch bei Schnecken.
Später im Herbst, wenn die Pflanzen auch die eventuelle Nachblüte schon hinter sich haben, bieten die Samenstände noch einen schönen Anblick. Ihre ausdrucksstarken Silhouetten heben sich auch gut vor einer Schneedecke ab. Und wenn sie von Raureif überzogen sind, verwandeln sie sich in kleine Kunstwerke.
Mehr Pflanzenporträts sowie Tipps und Ideen rund um Garten und Pflanzen im Magazin von Houzz>>>
Später im Herbst, wenn die Pflanzen auch die eventuelle Nachblüte schon hinter sich haben, bieten die Samenstände noch einen schönen Anblick. Ihre ausdrucksstarken Silhouetten heben sich auch gut vor einer Schneedecke ab. Und wenn sie von Raureif überzogen sind, verwandeln sie sich in kleine Kunstwerke.
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Die Inhaltsstoffe, die sie als Heilpflanze vor allem bei Magenbeschwerden wertvoll machen, finden sich in nennenswerten Mengen nur in der Wildform (die nicht mit dem giftigen Gefleckten Schierling verwechselt werden sollte). Bei den Gartenzüchtungen sind die zarten Triebe der Blätter in kleinen Mengen aber auch essbar – als Salatzutat wurden sie schon in Restaurants gesichtet.